Wirft man einen Stein, so ist das eine Straftat. Werden 1000 Steine geworfen, ist das eine politische Aktion. Ulrike Meinhof
Ein medienübergreifendes Happening wird über eine Woche hinweg zu einem Diskursraum, nur von fünf Zuschauer*innen begehbar. Inhaltlicher Ausgangspunkt sind Tim Blunks Erfahrungen in siebenjähriger Isolationshaft im USP Marion. Eine diskursive Auseinandersetzung mit der Frage, ob politische Kunst möglich ist und ob sie zur politischen Aktion werden kann, findet in Diskussionen mit verschiedenen Gästen statt.
Nach Corona wird niemals vor Corona. Verzweifelt wird an einem Gesellschaftsmodell festgehalten, das mit Pandemien, mit Flüchtlingen, mit Aufbegehren einer unterdrückten Minderheit etc. nicht funktioniert. Anstatt sich zu verbarrikadieren und abzuschotten, denken wir das Happening von offenen Gesellschaftsmodellen aus.
Bruchstücke anstatt Raum und Werk wirken wie eine Rückkopplungsschleife vom Jetzt zu pluralistischen Gesellschaftsformen und öffnen den Diskurs über verschiedenste Modelle. Alles wird auf den Prüfstand gestellt, sei es der Raum, der Werkcharakter oder das Medium. Fire A 1000 Poems zeigt, dass genre-, raum- und ortsübergreifende Formate, die Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Aktivist*innen zusammen und in den Diskurs bringen, möglich sind.
Pluralistische Wahrnehmung verlangt pluralistische Ethik !